Ausstellung in der Tusche Kunst Galerie Weimar In der Tusche Kunst Galerie Weimar geben die beiden Künstlerinnen Anke Bär (Zeichnung und Tuschemalerei) und Beate C. Koehler (Fotografie, Ton und Film) im Rahmen ihres einjährigen Projekts TRANSITUM Einblick in ihre miteinander verflochtenen künstlerischen Arbeitsprozesse.
In Auseinandersetzung mit dem Thema Vergänglichkeit erforschen die beiden Künstlerinnen die zeitlichen Dimensionen ihrer Kunst. Vergangenheit, Jetzt-Moment und Zukunft schmelzen ineinander. Da sind die geduldigen, langsam entstehenden Tuschmalereien von Anke Bär, die sich in einer scheinbar ewig währenden Tradition bewegen und die als prägendes Element eine Entschleunigung und beinahe taktile Qualität in die Videoarbeiten von Beate C. Koehler einbringen.
Auf der ständigen Suche nach einem Zustand des aktiven Nicht-Handelns (Wu Wei) spannen sich die beiden Künstlerinnen auf zwischen Leben und Tod, Werden und Vergehen. Die behutsam getuschten toten Vögel auf leise schwingenden Papierbahnen inmitten von lebendigem Vogelgezwitscher gehen zurück auf Beate C. Koehlers würdigende Fotografien nicht mehr lebender Vögel am Wegesrand, im Sand, auf dem Asphalt, zwischen Gleisen. Über QR-Codes können sich die Besucher*innen vergangene malerische Entstehungsprozesse vergegenwärtigen. In weiteren Videoarbeiten und Fotografien werden sie Zeug*innen einer intimen, wenn auch nur vermittelten Vergangenheit, die auch ein biografisches malerisches Ritual inmitten des Vogelgezwitschers im Ilmpark umfasst.
VERNISSAGE 19.08.2023 | 19 Uhr mit Tusche-Live-Performance
FINISSAGE 09.09.2023 | 16 Uhr Tusche, Tee & Talk mit Dr. Simon Frisch Bauhaus-Universität Weimar fest und flüssig, hell und dunkel, verdichtet und zerstreut: zur Artikulation der Tusche